Gemeinderatssitzung vom 21. April 2021
Gemeinde Eisingen spendet Feuerwehrfahrzeug für Gemeinde im Erdbebengebiet von Kroatien
Das 30 Jahre alte, noch intakte Feuerwehrfahrzeug HLF 6/8 spenden Bürgermeister Thomas Karst (rechts) und Marcel Kröner gerne der Gemeinde Tisina Kaptolska im kroatischen Erdbebengebiet.
Die für letzte Woche angesetzte Eisinger Gemeinderatssitzung hatte Bürgermeister Thomas Karst mit Blick auf die Entwicklung der Corona-Pandemie nach Rücksprache mit den Fraktionen kurzfristig abgesagt. Danach wurden im Umlaufverfahren, je nach Sachverhalt, die Entscheidungen durch schriftliche Anfrage an jedes Gemeinderatsmitglied (Umlaufverfahren) getroffen.
Wie Bürgermeister Karst berichtet, hat nach den eingegangenen Rückmeldungen der Gemeinderat beschlossen, das ausgemusterte Feuerwehrfahrzeug HLF 8/6 im Rahmen der Hilfsaktion des Landesfeuerwehrverbandes Baden-Württemberg für die Erdbebenopfer in Kroatien zu spenden. Das Fahrzeug wird der dortigen Gemeinde Tisina Kaptolska im Bezirk Sisak zugutekommen. Das HLF 8/6 wurde kürzlich durch das leistungsstärkere Löschfahrzeug HLF 10 ersetzt. Das Löschfahrzeug mit 600 Litern Wasser für den Erstangriff an Bord wurde vor 30 Jahren in Dienst gestellt.
Wie Feuerwehrkommandant Marcel Kröner bestätigt, ist es noch betriebsfähig. Nach seinen Recherchen hat es derzeit noch einen Marktwert von 5.000 Euro. Nach den schweren Erdbeben um die Jahreswende 2020/2021 in Kroatien, im Raum südlich von Zagreb, mit schweren Personen- und Sachschäden, hat der Feuerwehrwehrverband BW eine Hilfsaktion ins Leben gerufen, zu der auch die Spende von in Deutschland ausgemusterten betriebsbereiten Feuerwehrfahrzeugen gehört. Nach Kontaktaufnahme mit Kroatien über den Feuerwehrverband könne die genannte Gemeinde das Fahrzeug sehr gut gebrauchen, so der Schultes. Die Gemeinde Eisingen sehe die Fahrzeugspende als solidarischen Akt der Hilfeleistung in Europa.
Der Allgemeine Kanalisationsplan (AKP) einer Gemeinde gibt Aufschluss über die Leistungsfähigkeit des Kanalnetzes unter Zugrundelegung bestimmter Regenereignisse. Der Eisinger AKP ist 20 Jahre alt und muss auch im Hinblick auf Starkregenereignisse in den vergangenen Jahren überarbeitet werden. Den Auftrag für die Erstellung eines neuen AKP erhielt der Ingenieurbüro Leuze aus Karlsruhe zu einer Honorarsumme in Höhe von 44.000 Euro.
Als Eilentscheidung des Bürgermeisters wurden zur Terminwahrung wurden folgende Tagesordnungspunkte abgeschlossen: Die Unterhaltung der Gemeindestraßen wird zusammenfassend als Jahreslos vergeben. Für das Jahr 2021 erhielt die Firma Engel aus Pforzheim den Auftrag in Höhe von 145.000 Euro. Bei drei Bauanträgen wurde den notwendigen Befreiungen von den örtlichen Bauvorschriften erteilt.
Text und Foto: Schott